Am 24.5.
um 20.00 Uhr findet die Veranstaltung "okkulte Wurzeln des
Nationalsozialismus" im Kulturcafé der Uni-GH Siegen
statt.
Referent wird
Michael Fehrin sein.
Zum Inhalt
der Veranstaltung:
Die Ursprünge der Nazi-Ideologie lassen sich bis in das 19.
Jahrhundert zurückverfolgen. Anhand von Beispielen wird Michael
Fehrin, Autor und Referent des Antirassistischen Bildungsforums,
diese Zusammenhänge aufzeigen. Dabei wird der Begriff des "Okkulten"
in doppelter Hinsicht erfasst. Einerseits sollen wichtige Politiker
wie von Schönerer, Lueger oder auch Fritsch in ihrem Wirken
vorgestellt werden. Hier wird der Begriff "okkult" im
Sinne von seiner Wortbedeutung "verborgen" benutzt, da
diese Akteure heute fast völlig vergessen sind. Die vorgestellten
Personen hatten aber auch sehr wohl einen mehr oder weniger direkten
Einfluss auf die Nazi-Bewegung und wurden zum Teil von Hitler in
"Mein Kampf" als Vorbilder dargestellt. Im weiteren Umfeld
von deutsch-völkischen Zirkel agierten auch Personen, die man
als "okkultistische Vordenker" der Nazis bezeichnen kann,
im Sinne von "übersinnlich". Die unwissenschaftlichen
Lehren und Aktivitäten von Leuten wie Lanz, List, Sebottendorf,
Wiligut bis hin zu Otto Rahn, der für Heinrich Himmler angeblich
den heiligen Gral suchte, werden betrachtet. Diese Szene soll in
ihrer Bedeutung erfasst werden, wobei klargemacht werden soll, dass
hinter der Nazi-Barbarei keine Geheimlehre oder Verschwörung
stand. Es soll eine realistische Einschätzung dieser Tendenzen
erfolgen, in der man weder dem "Mann, der Hitler die Ideen
gab" (Lanz über Lanz) jedes Wort glaubt, noch von vorneherein
jeden Einfluss dieser Personen auf Grund der Absurdität ihrer
Lehren ausschließt. Ein Teil der Betrachtung wird auf okkulte
Einflüsse in der SS und ihres Reichsführers Himmler liegen.
Nach dem Vortrag
wird es Gelegenheit zur Diskussion geben.
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